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AVALANCHE SAFETY

Lawinenunfall Suchstrategie Alarmierung Erste Hilfe Notfallausrüstung LVS LVS Checkpoint

Lawinen sind gefährlich
Bereits relative kleine Lawinen können Personen schwer verletzen oder töten.
Rund 90% der Verschütteten haben ihre Lawine selbst ausgelöst!
Die Überlebenschance in einer Lawine liegt bei
Bevor du ins Gelände gehst... besuche regelmässig einen Safety Workshop!
Nur mit einer vollständigen Notfallausrüstung
hast du eine Chance, deine Freunde lebend
aus einer Lawine zu bergen.

Lawinenunfall
Verhalten der Erfassten
Versuch, der Lawine zu entkommen, Skistöcke loslassen. Falls Lawinenairbag vorhanden, diesen auslösen. Solange der Schnee fliesst, versuchen, sich mit voller Kraft an der Oberfläche zu halten. Kurz vor Stillstand Hände vors Gesicht und versuchen Atemwege möglichst frei zu halten.
Verhalten der Nichterfassten
- Lawinenniedergang und Erfasste (Verschwindepunkt) genau beobachten
- Übersicht gewinnen - nachdenken - handeln; eigene Sicherheit beurteilen, Folgeunfälle
vermeiden
- Alarmierung: Telefon, Funk (falls keine Verbindung später alarmieren)
Die Gruppe bereitet die Sonden und Schaufel vor. Wenn du alleine bist, erst nach
abgeschlossener Feinsuche, Sonde und Schaufel herausnehmen und zusammensetzen.
Suchstrategie bei einer Einfachverschüttung mit einem 3-Antennen LVS mit Markierfunktion

1. Signalsuche
Primärsuchbereich festlegen (in Fliessrichtung unterhalb der Verschwindepunktes).
Nicht benötigte LVS ausschalten!
Den Lawinenkegel mit Aug und Ohr absuchen zeitgleich mit der Signalsuche beginnen.
Bei mehreren Rettern wird der Lawinenkegel parallel abgesucht.
Die Suchstreifenbreite (SSB) wird von der Empfangsleistung des LVS bestimmt.
(Siehe Aufdruck Geräterückseite)
2. Grobsuche
Den ersten Signalempfang mit einem Skistock markieren. Dem Richtungspfeil auf dem Display folgen. Kleiner werdende Empfangsangaben zeigen an, dass du dich auf den Feldlinien dem Verschütteten näherst.
3. Feinsuche
Auf Kniehöhe einkreuzen und das LVS dabei nicht drehen. Ort mit dem kleinsten Wert markieren.
Erst jetzt Sonde und Schaufel herausnehmen und zusammensetzen!
4. Punktsuche
Beginn direkt bei der Markierung. Sondiere im Abstand von 25cm systematisch spiral- oder rechtwinklig von innen nach aussen. Sonde immer mit beiden Händen halten. Nach erfolgreicher Punktsuche die LVS -Markierfunktion anwenden.
Tipp:
- Immer im 90° Winkel zur Schneeoberfläche sondieren
- Nach einem Treffer Sonde stecken lassen
5. Ausgraben
Bei einem Retter:
die Verschüttungstiefe an der Sonde ablesen, bei flachem Gelände diesen Wert 2x und bei mässig bis steilem Gelände 1x hangabwärts gehen und U-förmig beginnen.
Ab zwei Rettern:
Förderbandtechnik anwenden.
So rasch als möglich Kopf und Brust freilegen, Atemwege freimachen, Kontrolle ob Atemhöhle vorhanden (Atemwege voll mit Schnee = keine Atemhöhle)
Suchstrategie bei einer Mehrfachverschüttung mit einem 3-Antennen LVS mit Markierfunktion
Markierfunktion anwenden, wenn Punkt 1 bis 4 abgeschlossen ist, bei einem Retter
anschliessend Punkt 5 anwenden und bei mehreren Rettern die Suche wie folgt fortsetzen:
a) mit Punkt 1, sofern keine weiteren Verschütteten angezeigt werden bzw. keine im
Empfangsbereich sind
b) mit Punkt 2, wenn weitere Verschüttete angezeigt werden bzw. weitere im
Empfangsbereich sind
Alarmierung
Telefon (Anrufe oder SMS) / App
Schweiz (Rega): 1414 / Rega-App
Kanton Wallis: 144
Internationaler Notruf: 112
Unfallmeldung
Wo ist der Unfall
Wer meldet (Name, Telefonnummer, Standort)
Was ist geschehen?
Wann ist der Unfall geschehen?
Wie viele Personen sind ganz verschüttet, Helfer?
Wetter am Unfallort?
Erste Hilfe
LVS-Gerät des Gefundenen ausschalten (falls noch weitere Personen gesucht werden müssen)
- Nach BLS (Basic Life Support)
- Sind keine Vitalzeichen vorhanden, muss sofort reanimiert werden
- Schutz vor weiterer Auskühlung
- Intensive Überwachung und Betreuung